Charles Shepherd (1830-1905)
Charles Shepherd
aus Hendon, England, plante solch eine Anordnung (Patent Nr.12567) in 1849
und seine Uhr war in der Ausstellung bei Hyde Park in 1851 ein großer
Erfolg. Resultierend aus diesem Erfolg wurde er gebeten eine Uhr zu errichten,
mit der die Greenwich Sternwarte Zeitsignale durch Telegraphie übertragen
konnte und auch die Zeitkugeln in Greenwich und Deal steuern konnte.
Die Zeitkugeln wurden benutzt, um die Chronometer auf den Schiffen, die auf
Reede lagen, zu synchronisieren. Jeden Tag wurden die Zeitkugeln angehoben
und genau um Punkt 13.00 fallen gelassen.
Auch die Neuchâtel Sternwarte in der Schweiz installierte eine seiner
Uhren.
Wenn das Pendel nach links schwingt, stößt es an einem Hebel, der einen Fallhebel freigibt. Der Antriebstift auf dem Pendelarm erhält dadurch nun einen Antriebsimpuls. Am Ende der Schwingung des Pendels nach rechts kommt es zum Kontakt mit der Federaufhängung und der Anker des Elektromagneten stellt den Fallhebel wieder zurück..
Die Abbildung
hier zeigt, wie die stolzen Besitzer ihre edlen Uhren mit der Zeit vergleichen,
die durch die Nebenuhr am Eingang der Greenwich Sternwarte angezeigt wird.
Die Uhr
von Shepherd war ein großer Schritt in Richtung Präzision, aber
bis dahin war es noch ein langer Weg. Das Pendel muss noch viel Arbeit selbst
verrichten: es stößt an seinem Schwingungsende an feststehende
Kontakte und löst ebenso den Fallhebel aus.
Paul-Gustave Froment (1815-1865)
Indessen ersann in Frankreich Paul-Gustave
Froment, ein Instrumentenmacher, der im Alter von achtzehn Jahre bereits seinen
ersten Electromotor baute und 1851 die Pendelanordnung für Foucaults
berühmtes Experiment errichtet hatte,
1854 eine viel
einfachere und verbesserte Version der Uhr von Shepherd.
Der Energieunterschied
zwischen Anhebung und Fall des Ankerhebels stellt die an das Pendel abgegebene
Antriebsenergie dar.
F. C. de Jong (1826-1876)
In 1865 benutzte
F. C. de Jong, ein Uhrmacher aus Amsterdam, ein Zählrad nicht nur, um
die Zeiger anzutreiben, wie Hipp es tat, sondern auch um einen Kontakt zu
schließen. Wie Froment benutzte er eine Blattfeder, um potentielle Energie
zu speichern.
Das
Kontaktschließen und der Antrieb geschehen, wenn das Pendel
durch seine Nulllage schwingt, wenn seine kinetische Energie an seinem Maximum
ist und die Störung der Freiheit des Pendels minimal ist. Verglichen mit
dem Entwurf Froments ist das durchaus eine Verbesserung. Animation
Bei jeder Schwingung nach rechts dreht das Pendel das Zählrad und schließt dadurch den Kontakt, der sich unter dem Zahlrad befindet. Der Elektromagnet wird aktiviert und der Anker wird heruntergezogen, wodurch ein an ihm befestigter Stift eine am Pendel montierte Blattfeder auslenkt. Auf diese Weise wird potentielle Energie wird in dieser Blattfeder gespeichert und an das Pendel abgegeben.
Leider zog die Erfindung von De Jong nicht die Aufmerksamkeit der Welt auf sich. Das ist eine bemerkenswerte Tatsache, weil seine Uhr umfassend in einer weithin bekannten französischen Zeitschrift für Chronometer beschrieben wurde.
Die Uhr von De Jong wird im Museum von Schoonhoven ausgestellt und
ist eine der ältesten holländischen elektrischen Uhren, die die
Zeit überlebt haben.
David Gill (1843-1914)
Fern, in Südafrika, hatte David Gill, Direktor der königlichen Kapstadt-Sternwarte
von 1879
bis 1907, das System Froments übernommen. In 1879 ersetzte er die
von Froment aufgewendete Federkraft durch Schwerkraft. Er ließ
seine Uhr durch den Cambridge Scientific Instrument Co Ltd herstellen, um seine
Teleskope für Experimente zu steuern.
Leider hat kein Teil seiner Uhr die Zeit überlebt.
Animation
Auf seiner
Schwingung nach links hebt das Pendel einen Schwerkraftarm mittels einer Kontaktschraube.
Der Elektromagnet wird bekräftigt und sein Anker gibt den Schwerkraftarm
frei. Das Pendel trennt sich auf seiner Rückkehr nach rechts nicht vom
Schwerkraftarm, bis das Pendel einen Punkt erreicht hat, der unter dem liegt,
an welchem der Hebel es berührte.
Der Energieunterschied
zwischen Hebung und Fall des Hebels stellt die an das Pendel abgegebene Antriebsenergie
dar. Wenn der Kontakt öffnet, stellt der Anker den Schwerkraftarm zurück.
Eines der
Probleme mit der Uhr von Gill war das schlechte Kontaktbilden. Wie immer machte
der geringe Druck, der vom Pendel ausgeübt wird, die Kontaktgabe unzuverlässig.
Einleitung |
Elektrizität und Magnetismus |
Elektrizität und Uhrmacherei |
A. Elektrostatische Uhren |
B. Die ersten Erfinder |
C. Unabhängigkeit vom Zustand der Batterie |
D. Funktionssicherheit der Kontaktgebung |
E. Synchronisierung |
F. Schaltrad und Impulsgebung |
G. Das erste freie Pendel |
H. Das freie Pendel von Shortt |
Zusammenfassung |
Seite 1. |
Seite 2. |
. |
Seite 3. |
Seite 4. |
Seite 5. |
Seite 6. |
Seite 7. |
Seite 8. |
Seite 9. |
Seite 10. |
Seite 11. |